5. Mai 2013

Schinderhannes, 05.05.13

Mit dem Messer zwischen den Zähnen
37 km Kurzdistanz
Ich bin mir noch nicht ganz sicher?
Wie soll ich dieses Rennen bewerten?
Alles Quatsch, für die Ausreden sind andere da.
Das war ein richtig gutes Rennen.
Vor dem Start hatte ich betreffend meiner Form noch
Bedenken aber nun, was soll ich sagen, ich habe den Abstand zum Erstplatzierten von letztem zu diesem Jahr um 18 Minuten verringert.
Diese Zeit ist real, und die Ausreden der anderen sind die Geschichte.
Strahlender Sonnenschein und nichts was an das Schlammrennen des letzten Jahres mit der „Wiese der tausend Flüche“ erinnert. Das PST-Racing Team ist mit 6 Mann vertreten mit schicken neuen Trikots. Ich bin mit Max von den Laimischern angereist und so haben
wir auch das Rennen begonnen.
Nach dem Start konnten Max und ich vorne im Feld mitgehen, und es wurde von Anfang
an richtig Druck gemacht. Dann so bei Kilometer 7 im Wald lag ich da, eigentlich kein
Problem, dachte ich. Ich hatte noch nie einen Knoten in der Kette, und ich weiss nun das
Adrenalin kein Helfer bei so was ist. Das Feld flog an mir vorbei, und ich krieg diese scheiss Kette nicht entwirrt.



Gefühlt waren das bestimmt 10 Minuten, real vielleicht 3 Minuten, aber das sind im Rennen Ewigkeiten auf der Kurzdistanz.
Dann Kette drauf Löcher zufahren und von Gruppe zu Gruppe nach vorne fahren. Mal hinter einem Teamkollegen verschnaufen und ein bisschen ziehen lassen und weiter. Irgendwann so bei Kilometer 25 war ich bei Rafael, unserem verbissenen bergauf Tempobolzer angekommen. Wieder im vorderen Viertel des Feldes mit dabei, musste ich
mal verschnaufen. Aber nix da, Rafael verpasst einen Richtungspfeil und nimmt die ganze
Gruppe von 4 Fahrern mit auf Sightseeing Tour. Nach dem 800m langen Rückweg konnte
ich mir dann anschauen, wie meine zurück erkämpfte Platzierung sich in Luft auflöste. Wie
an der Perlenkette zog das Feld oben im Hang an uns vorbei.
Von da an, hatte ich nur noch das Messer zwischen den Zähnen. Glücklicherweise lagen noch längere technische Passagen vor uns, die mir zu gute kamen. Die letzten 3 Kilometer bergauf waren dann aber doch eher Krampf statt Kampf.
Auf der Wiese musste ich dann noch mal alles auspacken um meinen 55.Platz zu
verteidigen, in der sauberen Zeit von 1.47h.
Und im Nachhinein hätte ich die Zeit auch ohne diese Geschichte genommen.

Aber was hätte ich dann schreiben sollen?
Ach übrigens Max super gefahren auf 22. Platz,
und auch Rafael hat endlich mit neuem Material, mich auf die Plätze verwiesen.

eure Muschi