28. März 2016

Winterpokal 2015/2016 - Ein Nachruf

Er ist Geschichte! Vorbei! Beendet! Nichts geht mehr! Der Winterpokal, ein Wettbewerb ohne Belohnung, eine Punktesammelaktion ohne Prämien, es gibt keine vergünstigten Messer oder extrem rabbatiertes Porzelan für die Punkte, es waren rein virtuelle Punkte.

Aber dennoch haben wir etwas gewonnen. Die Motivation, den Winter nicht auf der Couch zu verschlafen, den Willen, auch den widrigsten Wetterbedingungen zu trotzen und nicht zu letzt die Stärkung des Vennbike-Teamgeistes!

Dieser Teamgeist wurde auf zwei Teams verteilt, zum einen das Vennbike/Rapiro Eifel Team, mit den Vennbikern Till, Ingo und mir und den Raptoren vom Focus Rapiro Racing Team, Markus und Mario, zum anderen das Vennbike/Mountainbikeschule - macHartmann.de Eifel Team, mit Vera, Thomas, Philipp, Marcel und Namesgeber Denis.

Ich war erstaunt in das Team mit den Leistungsträgern berufen zu werden, Ehre und Fluch zu gleich, denn das erhöhte den Druck, da alle in diesem Team viel Zeit ins Biken investieren. Das bedeutet aber nicht, dass das andere Team nicht mit Leistungsträgern besetzt war, der Unterschied lag darin, dass die Möglichkeit der Zeitaufwendung durch Umstände wie Beruf und Familie begrenzt wurde. In beiden Teams gebührt jedem einzelnen erfahrenem Punkt Respekt!

Vieles, das ich hier zu Bits und Bytes bringe kennt ihr schon von der Muschi am Mittwoch, der Grund ist einfach: Vennbikers Winterpokalisten sind Brüder im Geiste! Es war ein wie ein Virus, plötzlich fuhren alle nach Minutenabrechnung, jeden viertel Stunde musste voll gemacht werden, das bedeutete keinen einen Punkt verschenkt. Man überlegt sich wo ist die Grenze, ab wann macht man die viertel Stunde voll, ab 7 Minuten, ab 9 Minuten, ein Teufelskreis! Ich kann es nicht mehr zählen, wie oft ich extra Schleifen gedreht habe.

Dabei gingen wir durch aus unterschiedlich auf Punkte-Jagd, Ingo, wie sein Nutzername schon sagt, der Trailjunkie, ein Springschwein durch und durch, immer auf der Suche nach Höhenmetern um dann die Trails zu shreden, Mario und Till, die Allrounder, fahren auf allem, Material und Untergrund, mal mit dem Fully, mal auf dem Crosser, dann wieder auf dem Fatbike, sogar auf dem Tourenrad, ich auf der Racing Diva, meist auf Waldautobahnen, selten auf Trails, gerne auch mal auf holländischem Asphalt und Markus, der Vollblut-Racer, ob HT-Race-Feile oder Crosser, immer schnell und immer viel, oft auch auf der Rolle. Markus ist auch zum großen Teil die gute Platzierung zu verdanken, nicht zu letzt durch das Rapiro Trainingslager, da wurden richtig fette Punkte durch ihn erfahren.
Auch im MacHartmann-Team wurde unterschiedlich gesammelt, Philipp und Thomas still und ohne viel Aufsehen auf den Hometrails, Vera oft mit Till auf ihrem neuen Carbon-Geschoß, Marcel gerne mal mit Hänger, um den Nachwuchs auf kommende Aufgaben vorzubereiten und Denis konstant auf dem Weg zur und von der Arbeit, wobei der Weg nie direkt gewählt wurde.

Die schönsten Punkte waren aber die, die auf gemeinsamen Touren gesammelt wurden, leider viel zu selten. Und es spielte auch keine Rolle welches Wetter oder welche Tageszeit gerade herrschte, es wurde quasi immer gefahren, im Regen, im Schnee, im Matsch, in den frühen Morgenstunden zur Arbeit, in den späten Abendstunden wieder nach Hause, Ingo entwickelte eine Leidenschaft für Nightrides, Mario musste unbedingt erster 2016 sein und fuhr noch in der Neujahrsnacht um 1:30 Uhr Punkte ein, "ich konnte nicht schlafen!"
Relativ früh konzentrierten wir uns auf die Strava-Team-Wertung, denn steht es nicht bei Strava, ist es nicht passiert! Es gibt immer Möglichkeiten, zu manipulieren, aber in der Strava Wertung sind diese eng begrenzt. Es ist nachvollziehbarer wie die Punkte zu Stande kommen. Unserer Meinung die "ehrlichere" Wertung. Logischer Weise wurde nicht jeder Punkt durch Radfahren gesammelt, es wurde alles genutzt um Punkte zu machen, aber der Löwenanteil wurde natürlich erfahren. Und wir sind stolz darauf, die Punkte zum größten Teil an der frischen Luft bei Wind und Wetter gesammelt zu haben.

Diese Punkte ließen uns, mit 67421 Minuten (1123,41 Stunden) und 4118 Punkten, auf Platz 3 der Strava-Team-Wertung fahren, leider haben wir es nicht geschafft den erhofften 20. Platz in der Gesamtwertung zu erreichen, es hat "nur" zu Platz 22 gereicht.
Im Team-Ranking konnte sich Radprofi Markus mit 984 Punkten den ersten Platz sichern, Platz 2 konnte ich mir in der letzten Woche noch sichern, aber nur auf Grund einer Verletzung von Till, der dadurch auf den dritten Platz abrutschte, Ingo, mit dem ich mich lange um Platz 3 duellierte kam auf Platz 4 und Mario belegt unglücklich den 5. Platz, da er, durch diverse Unfälle und Krankheiten, seine volle Leistungsfähigkeit nicht auspielen konnte. Die Teamleistung zeigt aber in der Aufteilung, dass alle den gleichen Anteil am Erfolg haben!
Ich werde es vermissen, meine zukünftigen Einheiten in viertel Stunden Stücke zu unterteilen und vor Ende der Runde die Zeit zu kontrollieren, ich werde es vermissen, noch bevor das Rad in der Garage steht und die Klamotten ausgezogen sind, als allererstes die Aktivität im Winterpokal hochzuladen, ich werde es vermissen, am Abend zu prüfen welches Team wie viel aufgeholt hat oder welchen Patz wir gerade inne haben oder zu prüfen wer im Team auf welcher Stelle liegt.

Ich bin stolz auf die Leistungen aller Vennbiker und Rapiros, ganz besonders natürlich auf mein Team, Danke für diese Erfahrung! Und bedanken möchten wir uns auch bei MTB-News.de für die Winterpokalplattform, das System hat immer ohne Problem funktioniert und ganz besonders gefreut haben wir uns über die zahlreichen originellen Trophäen, die man ergattern konnte! Vielen Dank dafür!
Und Danke auch an alle Teams und Fahrer die teilgenommen haben, der virtuelle Kampf mit Euch hat Spaß gemacht und wir sehen uns bestimmt auf dem ein oder anderen Rennen in der Realität wieder!

In diesem Sinne Ride on und Kette rechts!

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