Auf dem Weg zur Naturerlebnisregion Nr. 1 in Westeuropa!
Die Vennbahnroute bietet auf über 125 Kilometern nun auch offiziell Natur, Kultur und Geschichte zum Anfassen. »Es ist ein Meilenstein für die touristische Infrastruktur in Eifel und Ardennen.«
Die Vennbahnroute bietet auf über 125 Kilometern nun auch offiziell Natur, Kultur und Geschichte zum Anfassen. »Es ist ein Meilenstein für die touristische Infrastruktur in Eifel und Ardennen.«
ST.VITH/EIFEL (FÖ).
Im
ostbelgischen St. Vith wurde der RAVeL-Radweg Nr. 48 feierlich
eröffnet. Mit dem Projekt »Vennbahnroute« ist der längste
grenzüberschreitende, zusammenhängende Rad- und Wanderweg Europas
auf stillgelegten Bahntrassen entstanden. Von Aachen und die
Nordeifel über Ostbelgien vorbei an Rheinland-Pfalz bis zum
Großherzogtum Luxemburg führt die Trasse der Vennbahn über etwa
125 km durch drei verschiedene Länder. Damit erhält die Route, die
ihren Namen dem einzigartigen Naturgebiet »Hohes Venn« verdankt und
als Vennbahn eine wechselvolle Geschichte erlebt hat, eine neue
Bestimmung.
»Als
1982 die letzte industrielle Bahnfahrt erfolgte, lag ein wichtiges
Stück wirtschaftlicher Infrastruktur in unserer Region brach«, weiß
Isabelle Weykmans, Ministerin für Tourismus der Deutschsprachigen
Gemeinschaft Belgiens. Der Versuch, die Vennbahn touristisch zu
nutzen, scheiterte nach einem Jahrzehnt. Erst durch den
Zusammenschluss von mehreren Teilstücken und die Anbindung an
bestehende Wege wurde der touristische Mehrwert für die Region
deutlich erkennbar. Von Beginn an galt es, ein flächendeckendes und
grenzübergreifendes Netz an grünen Wegen zu schaffen, in der die
Vennbahn als Nord-Süd- Achse hervorstechen soll. Angebunden an
zahlreiche Radwegenetze wie dem Ruruferradweg können die Menschen im
größten Naturschutzgebiet Mitteleuropas ein weit verzweigtes
Rad-und Wanderwegenetz nutzen, das für Jedermann erreichbar ist.
Die
Vennbahn steht also als Leuchtturmprojekt für die Region. Bei der
touristischen Produktentwicklung war man sehr darauf bedacht, den
geographischen und historischen Anker der Strecke zu wahren. So
werden unterwegs Geschichten zum Naturerlebnis, zum Grenzlandflair
und zur alten Eisenbahn erzählt.
Schmelztiegel
Die
Vennbahn verläuft durch eine naturbelassene Region, in der sich die
verschiedensten Landschaftsbilder abwechseln. Französisch und
Deutsch verschmelzen auf der Vennbahn genauso schnell miteinander,
wie sie sich wenig später wieder strikt voneinander zu trennen
scheinen. Grenzlandflair in seiner ursprünglichen Form, das uns
einen genauen Blick hinter die Kulissen werfen lässt. Und auch der
stetige Wechsel der Region von Preußens Kaisertum über die
belgische Verwaltung und die Naziherrschaft bis hin zur
Deutschsprachigen Gemeinschaft prägt die Geschichte der Vennbahn.
Insgesamt wurde 14.705.950 Euro verplant und verbaut. An der
Finanzierung beteiligten sich neben der Europäischen Union das Land
Nordrhein- Westfalen und die StädteRegion Aachen, die Stadt Aachen,
die Gemeinden Simmerath, Roetgen und Monschau sowie die
Verbandsgemeinde Prüm. Zu den Partnern gehören ebenso das
Straßenbauministerium der Wallonischen Region Belgiens, das
Straßenbauministerium des Großherzogtums Luxemburg und die
luxemburgische Gemeinde Troisvierges, die belgische Gemeinde Weismes,
die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens sowie für die
touristische Vermarktung die EWIV, Eifel-Ardennen Marketing.
Gemeinsames Ziel ist es, die Vennbahn als touristisches Rückgrat zu
etablieren und die zahlreichen bestehenden Tourismusanbieter an diese
Route anzubinden. Da der Tourismus als Wirtschaftsfaktor auf viele
Wirtschaftsbereiche der Region Einfluss nimmt, ist der Ausbau der
Vennbahn ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung in der gesamten
Region.
Vorzeigeprojekt
»Das
Projekt `Vennbahnroute ´ ist ein positives Beispiel für gelungene
Zusammenarbeit über Grenzen und Regionen hinweg«, unterstrich
Helmut Etschenberg. Beim Zusammenwachsen der Grenzregion hat das
Projekt sich bereits gelohnt, die gemeinsamen Erfahrungen können auf
anderen Gebieten fortgesetzt werden.
Und
Weykmans stellt abschließend fest: »Die Vennbahn ist ein
Vorzeigebeispiel für Europa, wo dank eines grünen Weges Grenzen
überwunden werden und Menschen zueinander finden. Sie ist zugänglich
für Fußgänger, Radfahrer, Inliner, Skater, Personen mit
eingeschränkter Mobilität, für Einheimische und Gäste. Die
Vennbahn: Europa LIVE.«
Quelle: Wochenspiegel Monschau Seite 6
Quelle: Wochenspiegel Monschau Seite 6
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen